Zugegeben: Dies ist nicht allein ein 'Schramberg-Spezifisches' Problem, denn lt. Schwarzwälder Bote v. 29.08.2013 ist dieses auch in anderen Städten des Kreises Rottweil zu beobachten: "Kreis Rottweil mit immer weniger Bewohnern" - wobei eine Gemeinde die Ausnahme bildet: "In Dunningen dreht deutlicher Geburtenüberschuss die Bilanz ins Positive". In diesem Artikel heißt es weiter:
ZitatMit 219 auf 20 701 ist die Einwohnerzahl in Schramberg deutlich am stärksten geschrumpft (GD: 81; WS: -138), was den Kreis Rottweil betrifft.
Trotz dieses Leerstandes - vor allem in der Talstadt - sollen ausgerechnet dort weitere Wohnungen entstehen; parallel dazu wurden in Schramberg auf der sonnigen Höhenlage gleich zwei Wohnbaugebiete ausgewiesen, vor allem für Einfamfamilien- und Reihenhäuser mit entsprechend großer 'Versiegelung' der Bodenflächen.
Zum Vergleich: In dem nahe gelegenen Hardt z. B. hat der Gemeinderat beschlossen, 'in die Höhe zu bauen':
ZitatAls ein wichtiges Thema erwies sich der Zielkonflikt zwischen großem Flächenverbrauch und dem Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum. Besonders die Landwirte wollten den Landschaftsverbrauch drosseln und sahen beim Wohnungsbau Spielraum in der Höhe. Das sahen auch die Kandidaten so mit mehrgeschossigen und kleineren Wohneinheiten, Innenverdichtung und Nutzen von Leerständen und den Bestand sanieren.
(Der besseren Lesbarkeit wegen habe ich diesen Artikel um die jeweils aufgeführte Namen der Gemeinderäte, Fragen stellenden und BM-Kandidaten gekürzt.)
Die Stadt tritt der geringen Talstadt-Nachfrage entgegen und bietet einen finanziellen Anreiz in Form von "Förderprogrammen". Aus der offiziellen Seite der Stadt Schramberg:
"Bezahlbarer (!) Wohnraum" ist bundesweit schlechthin DAS vorherrschende Thema; warum jetzt trotz der Leerstände ausgerechnet in der Talstadt 'Attraktive (!) Wohnungen' (Schwarzwälder Bote v. 06.04.2019) entstehen sollen, trifft den Kern des Problemes zwischen 'kaum' bis 'gar nicht', denn es steht zu befürchten, dass sich im Interesse der Investoren der Mietzins am oberen Preissegment bewegen wird. Einmal abgesehen davon: Wo sollen sich einmal die lt. Baurecht erforderlichen Parkplätze pro Wohnung befinden ? Tiefgarage statt Aufzug ?
An dieser Stelle gilt mein Dank noch einmal dem "Schwarzwälder Bote", der mich täglich sowohl als Print- als auch E-Paper-Ausgabe aktuell informiert ! Wer ihn noch nicht 'täglich frisch' im Briefkasten bzw. auf dem Frühstückstisch liegen hat, sollte ihn jetzt unbedingt ganz schnell abonnieren !
Edgar
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Nur fünf Kritikpunkte als "(Um-) Denkansatz für weitere Planungen:
Bildquellen:
- "Eine Perle des Spätklassizismus" (Schwarzwälder Bote v.. 14.01.2017) - "Zum Abbruch freigegeben" (Schwarzwälder Bote v. 29.06.2017) - "Alte Schmiede weicht dem Bagger" (Schwarzwälder Bote v. 07.05.2010) - "Stadt wird immer lebloser" (Schwarzwälder Bote v. 12.05.2012) - "Das hat Schramberg nicht verdient" (Quelle, Schwarzwälder Bote vom 19.07.2018) - "Stadtbau 2030+ als umfassender Rahmen" (Schwarzwälder Bote v. 14.02.2019) - "Stadtbau kommt zu langsam voran" (Schwarzwälder Bote v. 16.02.2019) - "Nicht mit Abrissbirne" (Schwarzwälder Bote v. 01.07.2017)
Edgar
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